Diskussionslisten sind Mailing-Listen, auf denen die Inhalte nicht
ausschließlich vom Anbieter, sondern von allen Abonnenten stammen
können.
Diskussionsbeiträge werden per Email an die Adresse des Listenverteilers
(List-Servers) geschickt, der sie dann an alle Abonnenten weiterleitet. Wenn
jemand auf einen Beitrag antworten möchte, öffnet
er die entsprechende Nachricht, klickt auf den "Reply-Button"
seiner Email-Software, schreibt die Antwort und sendet sie
an den List-Server. Jeder Teilnehmer kann zudem eigene Topics
(=Themen) eröffnen, auf die wiederum jedes Mitglied der
Diskussionsliste antworten kann.
Diskussionslisten können moderiert oder unmoderiert geführt werden.
Bei moderierten Listen wird der Moderator (List-Admin) über
den Eingang einer neuen Nachricht automatisch informiert.
Der Moderator kann den Beitrag nach Ansicht zulassen oder
ablehnen. Dadurch wird vermieden, dass eine Diskussion unerwünschte
Richtungen einschlägt, Spam über die Liste versandt
wird oder anderweitiger Missbrauch stattfindet. Die Betreuung
einer moderierten Diskussionsliste - vor allem wenn die Zahl
der aktiven Teilnehmer sehr gross ist - kann allerdings ausgesprochen
zeitaufwendig und personalintensiv werden.
Neben dieser Moderation im strengen Sinne findet in fast
allen Listen auch eine sanfte Moderation durch den List-Admin
statt. Bei einem Verstoss gegen die Regeln der Liste, hat er
viele Möglichkeiten einzugreifen: von persönlichen
Mails an den Missetäter über öffentliche Ermahnungen
bis hin zum Ausschluss von der Liste.
Wenn es gelingt, das Diskussionsniveau auf der Liste hoch zu halten,
können die Betreiber und Teilnehmer wertvolle Informationen zum Thema
gewinnen, die sonst nur schwer erhältlich sind.
Eine weitere, sehr hilfreiche Option für Mailing-Listen ist die
Einstellung "privat" oder "öffentlich".
Auf "privat" geführten Listen müssen
sich Teilnehmer anmelden. Erst nachdem diese Anmeldung durch
den List-Admin bestätigt wird, kann das neue Mitglied
Emails von der Liste erhalten oder selbst Beiträge versenden.
Über diese Form der Zugangskontrolle kann der Teilnehmerkreis
auf eine bestimmte Gruppe beschränkt werden. Die Selektion
der Listenmitglieder durch die Einstellung "privat"
hält die Zahl der Zufalls- und Gelegenheitsbesucher gering
und führt nicht selten zu einer höheren Qualität
der Beiträge und disziplinierterem Verhalten der Teilnehmer.
Auf einer nicht öffentlichen Liste fühlen sich die
Teilnehmer der Gemeinschaft stärker verbunden als auf
einer öffentlichen Liste mit hoher Fluktuation.
Einer "öffentlich" geführten Liste kann
jeder Interessent beitreten und sofort Mail empfangen und
versenden.
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